kjell arved brandt

Ehrgeiz: Der unermüdliche Drang zur Verbesserung

12. März 2025 – von Jens Karraß

Schon als kleiner Junge zeichnete Kjell seine sportlichen Träume: Ein bunter Stiftstrich hier, ein Kachelmuster dort – Symbol für die unendlichen Bahnen, die er im Schwimmbecken zog. Schon mit vier Jahren spürte er, dass das Wasser mehr für ihn bedeutete als nur Planschen: Es war die erste Herausforderung, in der er sich messen und fortwährend verbessern konnte.

Die Sucht nach Sekunden

„Zwei oder drei Sekunden – und plötzlich ist man ein anderer Schwimmer“, erinnert er sich. Dieses winzige Zeitfenster – absolut messbar und fühlbar – wurde zu seinem Treibstoff: Jeder neue Trainingsplan, jeder korrigierte Armzug und jeder optimierte Abstoß an der Kachel war ein Baustein auf seinem Weg ins nächste Leistungslevel. 

Seine Bestzeit über 800 Meter Freistil im Becken (9:30 Minuten) und im Freiwasser (9:45 Minuten) illustriert vor allem Knappheit: 15 Sekunden sind für andere ein Wimpernschlag, für Kjell ein weites Feld, in dem er mit Technik-Analysen und Kraftaufbau noch Fortschritte sieht.

Rückschlag als Motivation

Mit 13 Jahren kam er an die Sportschule im Berliner Olympiapark – eine Elite-Einrichtung, in der kleine Fehler schonungslos offengelegt wurden. Als dann akutes Belastungsasthma seine Zeiten verschlechterte, hätte viele andere das gebremst. Aber nicht Kjell: Die Diagnose zum Ende der zehnten Klasse war für ihn kein Halt, sondern ein Ansporn, neue Wege zu suchen, weiterzumachen und neue Ziele zu setzen.

Neue Disziplin, gleicher Antrieb

Der Wechsel zum Triathlon eröffnete ein Feld, in dem sein Drang zur Perfektion noch einmal neu entfacht wurde. Raus aus der Komfortzone Schwimmbecken, rein in die unbekannten Welten von Radfahren und Laufen. Der damalige Verbands­trainer Georg Opitz gab ihm Übungen mit auf den Weg, aber den wahren Antrieb bringt er selbst mit: „Wenn man merkt, dass man in einer Disziplin noch Luft nach oben hat, will man diesen Raum erobern.“

Blick nach vorn: Schritte zum Olymp

Kjells Ehrgeiz gilt nicht nur nationalen Titeln, sondern dem großen Ziel Los Angeles 2028. Doch der Weg ist weit. Schritt für Schritt muss er sich von Sprint über Supersprint bis hin zur olympischen Distanz (1,5 km Swim / 40 km Bike / 10 km Run) vorarbeiten. Alles noch Zukunftsmusik. Doch jede Saison ist eine Etappe auf dieser Strecke, jede Platzierung bei Junioren-Weltmeisterschaften ein Knoten im Netz seiner persönlichen Erfolgsgeschichte.

Fazit: Ein Leben im Fortschritt

Ehrgeiz ist für Kjell kein vorübergehendes Phänomen, sondern tägliche Realität. Er lebt nach dem Motto: „Stillstand ist Rückschritt.“ Ob im Becken, auf der Straße oder in seiner schulischen Laufbahn – sein unbändiger Drang nach Verbesserung treibt ihn immer weiter. Wer ihn auf den Spuren seiner Karriere begleitet, merkt schnell: Es ist nicht das Talent allein, das ihn auszeichnet, sondern sein Wille, in jeder Situation das nächste Level zu erreichen. Und genau dieser Wille lässt ihn in der Zukunft zum Greifen nahe an seinen Olympiatraum heranrücken.

ich bin die rechte Spalte

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